Deutsche Meisterschaft im MTB-Marathon

Nachdem ich mich 2011 schon einmal der hammergeilen Strecke in Sankt Ingbert im Saarland gestellt hatte, aber Aufgrund der wiedrigen Witterungsbedingungen und dem damit verbundenen Verschleis der Bremsbelege, wie viele andere Fahrer auch, nach der ersten Runde das Rennen vorzeitig beenden musste, war es letztes Wochenende an der Zeit, die Sache erneut anzugehen.
Bevor am Sonntag um 09.30 Uhr der Startschuss fiel, wurden vorher alle Fahrer persönlich in den Startblock gerufen, blöd war nur, dass ich von 108 Fahrern, die Startnummer 108 abbekommen hatte und somit als letzter hinein rollte.

Nachdem es los ging, versuchte ich daher natürlich gleich nach vorn zu kommen, was sich allerdings Aufgrund der hohen Leistungsdichte, kurzen Anstiege und der vielen Singeltrails, auf denen man nur sehr schlecht überholen konnte, als ziemlich schwierig herausstellte. Kurz bevor wir den Start-Ziel-Bereich nach ca. 7km das erste mal passierten, kamen auch schon die Starter der Master-Kategorie, die 1 Minute später gestartet sind, von hinten angerast. Ich versuchte mich einzuklinken, musste aber am folgenden Anstieg reißen lassen, weil meine Beine nicht mehr den nötigen Druck auf die Pedale bringen wollten. Grund dafür war, dass ich bestimmt am Anfang etwas überzogen hatte. Die erste Stunde musste ich mich dann ganzschön quälen, nicht nur wegen der Beine, sondern auch weil mich noch einige Master-Fahrer überholten, was mir auch moralisch n kleinen Knacks gab. Zum Glück hatte ich mit David Voll noch nen Biker bei mir, an dem ich mich festbeißen konnte. Kurz vor Schluss der ersten Runde hatte ich dann ne kleine Schrecksekunde, als ich auf nem Trail in eine Spurrinne geriet, worauf das Vorderrad meines Bikes geradewegs auf nen Baumstumpf zufuhr. Geistesgegenwertig legte ich mich auf die Seite ab, um einen schlimmeren Sturz zu vermeiden. "Puh", wieder rauf auf's Rad und weiter.
Bei der Rundendurchfahrt hatte ich 1 Std, 50 Min auf der Uhr, 'doch ne ganz gute Zeit'  - dachte ich mir. Jetzt hatte ich natürlich ordentlich Wut im Bauch, weil ich die erste Stunde so vergeigt hatte. Das und motivert dadurch, dass ich endlich meinen Rhythmus gefunden hatte, entschloss ich mich nochmal Gas zu geben, um wenigstens noch einige Fahrer einholen zu können.
Endlich konnte ich auch die 45 km Singletrail, die in die 82 km (2200 Hm) langen Strecke eingebettet sind genießen. Runter ließ ich's ordentlich laufen und es hat echt n riesen Spaß gemacht - eine der geilsten Strecken überhaupt!!!
Auf den letzten 20 Kilometern konnte ich dann noch drei Master-Fahrer und am letzten Anstieg noch einen aus der Elite-Klasse, in der auch ich gestartet war, überholen.
Schlussendlich wurde ich, nach einem leider nicht ganz optimal verlaufenen Rennen, 71. Gesamt und 45. in meiner Altersklasse. Mit der super Zeit, von 03:32, also nur 31 Minuten langsamer, als der neue Deutsche Meister Tim Böhme, bin ich allerdings super zufrieden.

Euer Steffen

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