"Trainingsausfahrt mit Danny und Norman"
So war der Plan beim rumgeigeln früh morgens in Clausthal Zellerfeld...und so entstand Titel für meinen Bericht.
...hat nur leider nich ganz geklappt...Rennen is halt Rennen!...aber lest selbst...
Am Start stand ich in der dritten Reihe, und auf dem frisch angelegten
Rückeweg war ich dadurch gleich mal eingekeilt in ner langen Perlenkette
und nach vorn ging nix.
Aus Erfahrung versuchte ich erst garnicht links oder rechts zu
überholen, da es nur unnötig Kraft kostet ,der Antrieb zugematscht wird
und man eh meist nur 1 - 2 Positionen gutmachen kann. Das dies die
richtige Entscheidung war konnte ich kurz darauf noch im Augenwinkel
sehen, als es plötzlich hinter mir knallte, weil sich zwei Fahrer
gegenseitig abräumten.
Als wir nach der Holperpartie auf dem breiten Bahndamm gelangten, hatte
ich schon geschätzte 200 m Abstand zur Spitzengruppe. Diesen musste ich
natürlich wieder zufahren.
Ich latschte ordentlich in die Pedale und sammelte zwischendurch noch
zwei- drei Grüppchen ein, die mir aber alle zu langsam waren. Daher
nutzte ich jeweils die Gelegenheit um mich etwas im Windschatten zu
erholen und dann wieder Gas zu geben, um die Lücke nach vorn kleiner
werden zu lassen.
Am ersten Anstieg war die Spitzengruppe dann in Reichweite und ich
versuchte noch vor der Kuppe den Anschluss her zu stellen, da eine
Gruppe, wenn es flach ist, natürlich um einiges schneller fährt, als ein
einzelner Fahrer.
Kurz bevor ich aufschließen konnte rumste es vor mir, weil sich bei
Danny eine Speiche verabschiedete, nachdem er das Schaltwerk eines
Konkurrenten tuschiert hatte.
...na super, erster Trainingspartner weg, gerade als ich wieder dran war.
Aber den Trainingsmodus hatte ich eh schon lange verlassen...gelb-roter Bereich, Rennen halt.
Es folgte der, wie sich später noch herausstellen sollte, entscheidende
Streckenabschnitt, denn die drei nun, mit kurzen Unterbrechungen,
aufeinander folgenden Wurzelpassagen hatten es ganzschön in sich.
Wieder mussten einige Fahrer reißen lassen und wieder musste ich eine
Lücke zu den vorn verbliebenen 3 Fahrern, Norman Carl, Lennard
Heidenreich und Hendrik Markworth (letztere beide Mitteldistanz),
schließen. Als das geschafft war verschnaufte ich kurz um dann mit
Norman, der sich die ganze Zeit über vorn aufgehalten hatte,
"GA1+"-Tempo anzuschlagen.
Etwas später schloss dann noch Klaus Reinisch zu uns auf, nun waren wir
schon zu fünft unterwegs. Doch auch diese Phase dauerte nicht lange an,
denn am ersten längeren Anstieg zog Klaus mal ordentlich das Tempo an.
Ich war da gerade am Ende der Gruppe, und sah nicht gleich, dass Norman reißen lassen
musste und als ich es bemerkte hatten Klaus und Lennard, der mitgegangen
war, schon einige Meter Abstand. Ich beschleunigte und schloss die
Lücke. Ab da waren wir dann zu dritt unterwegs und auch mein zweiter
Trainingspartner abgehängt.
Im Laufe der zweiten Runde musste Lennard immer wieder um den Anschluss
kämpfen, aber er kam, nachdem er einige Male hatte reißen lassen, immer
wieder heran - starke Leistung von ihm! Jedoch am langen Anstieg, etwa
zur Hälfte der Runde fiel er dann entgültig zurück.
Schuld daran war wohl ich, da ich ziemlich zügig hochfuhr, weil ich
Klaus mal testen wollte. Der allerdings klebte an meinem Hinterrad.
Schon im flachen merkte ich, dass er richtig Druck auf dem Pedal hat und
bei den Drückeranstiegen, die er mit seiner dicken Mühle fahren konnte,
hatte ich keine Chance ihn los zu werden.
Runde 3 - schon zu beginn ,auf dem Rückeweg, merkte ich, das meine Beine
langsam müde werden und Klaus klebte mir am Hinterrad, bis er Bahndamm
die Führung übernahm und ich mich etwas erholen konnte.
An den Anstiegen und in den Wurzelpassagen war ich quasi stehend ko.
Daher versuchte ich alles von vorn zu fahren, um Klaus so mein Tempo und
meinen Rhythmus aufzuzwingen, statt hinter ihm zu hängen und knautschen
zu müssen.
Zum Glück klappte das ganz gut, obwohl die Wurzelpassagen echt die Hölle
waren und ich mit meinem Hardtail ziemliche Mühe hatte ein Tempo
anzuschlagen, mit dem ich flüssig fahren konnte. Klaus hatte es da etwas
angenehmer, nicht zuletzt, weil er mit seinem Fully natürlich schon die
beiden Runden zuvor einige Körner sparen konnte.
Als es flacher wurde übernahm er dann wieder die Führung und ich
versuchte mich etwas zu erholen. Mein Plan war irgendwie dran zu bleiben
um dann am Ende des letzten Anstiegs nochmal richtig Gas zu geben und
ne Lücke zu reißen...naja, irgendwie muss man sich die Situation halt
manchmal schönreden, um sich weiter quälen zu können...
Es kam dann auch nicht dazu, denn schon an der nächsten Steigung legte mein Konkurrent nochmal ne Schippe drauf und weg war er.
Ich war total am Ende - aber Aufgeben ist nicht mein Ding, Leiden schon eher :)
Da wir bis dahin gut zusammen gefahren sind, war ich mir ziemlich sicher, dass ich noch einen guten Vorsprung habe.
Aus diesem Grund versuchte ich mir meine Kraft so gut wie möglich
einzuteilen und weiter eine hohe Frequenz zu fahren, um das Ding
irgendwie durch zu bringen.
Nach 105 km Drückerstrecke, mit übelsten Wurzeln, ohne Fully war ich
dann total Platt, als ich ins Ziel kam. Klaus hat mir auf der letzten
halben Runde mal eben noch 9 Minuten abgenommen - Krass...echt stark von
ihm.
Da unser Sponsor Hornburg Bikes, in Bad Salzdetfurth, zusammen mit dem
dort ansässigen Team Focus RAPIRO Racing, ein Biketest - Wochenende
veranstaltete, nutzte ich am Sonntag die Gelegenheit, den dortigen
Bikepark zu testen.
Schon Wahnsinn, was dort in Sachen Mountainbikesport auf die Beine gestellt wird!
Für mich war es ein ziemlich cooler Tag, denn es hat wieder richtig Spaß gemacht mit den
Leuten aus dem Team einige Stunden zu verbringen und unserem gemeinsamen Hobby nach zu gehen.
Dieses We ist Rennpause und dann steht in Klatovy, im tschechischen
Böhmerwald auch schon das erste Rennen vom MME auf dem Programm.
Bin gespannt...
07.05. Kamenzer Bergradrennen
Der Auftakt
zum Lausitzcup beginnt wie die letzten Jahre auch, mit einem der, wie ich
finde, schönsten Rennen der Serie, dem Bergradrennen in Kamenz.
Der Start ist
auf dem, mit großen Kopsteinflastersteinen belegten, Marktplatz.
Nach zwei Linkskurven geht dieses allerdings in Asphalt über. Es folgt dann eine Abfahrt, gefolgt von zwei Wellen, die ziemlich eklig zu fahren sind. Nach einer scharfen Linkskurve beginnt dann ein kurzer Anstieg (ca. 500m), der oben zunächst etwas flacher wird, dann aber nochmals ansteigt.
Nach zwei Linkskurven geht dieses allerdings in Asphalt über. Es folgt dann eine Abfahrt, gefolgt von zwei Wellen, die ziemlich eklig zu fahren sind. Nach einer scharfen Linkskurve beginnt dann ein kurzer Anstieg (ca. 500m), der oben zunächst etwas flacher wird, dann aber nochmals ansteigt.
Nach einer
weiteren Abfahrt, mit einer Kurvenkombination, führt dann die andere Hälfte
der Runde, leicht profiliert, dem Zielanstieg entgegen, der wiederum mit
kleinerem Kopfsteinpflaster belegt ist.
Mit mir am Start stehen Eric, Stev, Christian, Mirko und Gilbert.
Mit mir am Start stehen Eric, Stev, Christian, Mirko und Gilbert.
Nach dem Start folgt eine verhaltene erste Runde,
die eher zum einrollen dient.
Auch Runde zwei verläuft ähnlich, bis wir uns dem
Zielanstieg nähern, wo gleich die erste, von vier Sprintwertungen bevorsteht,
die in jeder der folgenden Runden abgenommen werden. Wir fahren in den Berg und
Lukas vom Post SV fährt mit zügigem Tempo vorneweg, ich bin an seinem
Hinterrad. Etwa in der hälfte des Zielanstiegs wird es etwas steiler. Dort
schalte ich hoch, beschleunige nochmal und habe gleich eine Lücke von einigen
Metern, die auch keiner mehr schließen kann. 5 Punkte für mich.
Runde 3:
Anschließend ziehe ich gleich weiter durch, da wir vor dem Rennen ausgemacht
hatten, dass wir versuchen wollen mit einer Gruppe weg zu fahren. Allerdings
rollt wieder alles zusammen. Bei der nächsten Sprintwertung ist Roman Kaden derjenige,
der zuerst beschleunigt und hat auch gleich einige Meter Vorsprung. Ich setze
nach, habe aber Pillo am Hinterrad. Als wir Roman einholen setzt er sich vor
mich und fährt in der Rechtskurve den Bogen sehr weit, um mich zu hindern außen
vorbei zu gehen und sichert sich damit vor mir und Roman die zweite Wertung.
Runde 4:
Wieder ziehe ich durch und mit Sven Holstein, Matze Reinfried und
Robert Hirsch habe ich gleich Mitstreiter, aber auch der Versuch klappt nicht.
Stev, der dieses Jahr ne gute Form hat, übernimmt die Führung im Hauptfeld auf
dem welligen Abschnitt.
Am Fuß des Anstiegs übernimmt Mirko und fährt diesen mit ordentlich Druck hoch. Ich ziehe im oberen Abschnitt mit Sven Holstein und Robert Hirsch weiter durch und das Feld, welches uns auch diesmal einholt, ist jetzt ganzschön dezimiert. In dieser Runde hole ich mir wieder die volle Anzahl Sprintpunkte, nachdem diesmal ich von Pillos Hinterrad weg anziehe und vor ihm in die Zielkurve einbiege.
Am Fuß des Anstiegs übernimmt Mirko und fährt diesen mit ordentlich Druck hoch. Ich ziehe im oberen Abschnitt mit Sven Holstein und Robert Hirsch weiter durch und das Feld, welches uns auch diesmal einholt, ist jetzt ganzschön dezimiert. In dieser Runde hole ich mir wieder die volle Anzahl Sprintpunkte, nachdem diesmal ich von Pillos Hinterrad weg anziehe und vor ihm in die Zielkurve einbiege.
Runde 5:
Wieder ziehe ich durch und alles rollt
zusammen. Doch nach dem 500 m Anstieg können wir, dank Gilbert, der die Lücke
aufgehen lässt mit 7 Leuten wegfahren - auch Mirko ist dabei. Da ich schon
etwas angeschlagen bin und einen Moment nicht aufpasse habe, passiert mir etwas
später ein blödes Missgeschick. Als ich mich nach dem Führungswechsel in der
Gruppe zurückfallen lasse, will Pillo nicht vorbeifahren, sondern sich hinter
mir einordnen. Daher lasse ich Lücke um in in die Führung zu zwingen. Er und
ein weiterer Fahrer fahren an mir vorbei, die zwei nach ihnen können aber nicht
mehr folgen und lassen ne Lücke. Jetzt stehe ich plötzlich im Wind und es gelingt mir nicht,
obwohl ich es eine halbe Runde lang versuche, wieder aufzuschließen.
Unglücklich ist auch, das Mirko, der noch vorn ist, dies nicht bemerkt und
weiter mit Tempo macht. Damit ist für mich der nächste Sprint und auch die Möglichkeit
das Rennen zu gewinnen dahin.
Runde 6:
Auf dem welligen Stück, nach der Zielpassage
kommt wieder eine Gruppe von hinten und ich beschließe mich zurückfallen zu
lassen. Neben Gilbert ist da auch Matze Reinfried, von dem ich dachte, dass er
mit vorn ist. Das wiederum bedeutet, dass kein Ü40 Fahrer vorn ist und Gilbert
noch die Chance hat in seiner Altersklasse zu gewinnen. Also erhole ich mich
kurz und spanne mich dann für ihn ein. Ich fahre zügig in den langen Anstieg
und mache mit Gilbert zusammen ordentlich Betrieb. Über die Kuppe ziehen wir
voll durch und die Gruppe fliegt auseinander. Mit sechs Fahrern rasen wir dem
Ziel entgegen.
Leider sehen
wir etwas später Mirko vor uns. Bei ihm war leider am letzten Anstieg der Akku
lehr und so musste auch er reißen lassen.
In den Zielanstieg fährt Gilbert als erster
rein - ich bin so an dritter Position als mir die Beine explodieren. Zum Anfeuern habe ich noch Luft und daher rufe ich ihm noch motivierende Worte
hinterher. Zum Glück hat er sich genug Reserven aufgespart, um souverän den Sprint der
Gruppe und damit auch die Wertung in seiner Altersklasse zu gewinnen.
Es war
ein ziemlich anspruchsvolles Rennen, aber genau so mag ich's am liebsten.
Gilbert gewinnt in seiner Altersklasse und hat damit auch die Führung dieser im
Lausitzcup.
Zwei Sprints gewonnen und einmal zweiter ist meine Bilanz.
Zwei Sprints gewonnen und einmal zweiter ist meine Bilanz.
Unterm
Strich haben wir uns alle super Geschlagen und mir macht es richtig Spaß mit
unseren Jungs Rennen zu fahren!!!
"Kleine Tour" Leipzig - Warnemünde
Tag1 - 29.04.
Meine Reise beginnt in Nürnberg an der Haustüre geht‘s los
zum Hauptbahnhof.
Von da aus bringt mich die Bahn nach Leipzig, von wo aus ich
dann mit dem Rad weiterfahre - von Nürnberg aus wäre es viel zu lang geworden.
In Nürnberg war das Wetter, nach der kalten, verregneten
Woche, ziemlich schön.
Daher war ich guten Mutes, da das mal die Grundvoraussetzung
ist, dass die Aktion klappt.
Als ich aus dem Zug stieg dachte ich mir natürlich erstmal
‚so‘n scheiß‘ und war absolut nicht begeistert - aber was soll‘s - Regenklamotten
an und ab auf‘s Rad, erstmal losfahren.
Nachdem ich mich durch den Stadtdschungel gekämpft hatte war
auch der Regen vorbei und ich entledigte mich wieder meiner Regenkleidung.
Der Wind war ziemlich stark und wehte von der Seite - aber
ich konnte trotzdem gut Meter machen.
Nach zwei Stunden hatte ich dann kalte Füße und auch der
Wind blies mir schön ins Gesicht, da ich nicht den direkten Weg gewählt hatte,
sondern die Route über die Lutherstadt Wittenberg gelegt hatte, was bedeutete
das ich leicht Nord-Nordwestwärts fuhr.Ich war ganzschön platt und machte an einem malerischen kleinen Kanal kurz Pause und zog mir Überschuhe und Regenjacke an, um beim Fahren die Wärme besser am Korper halten zu können.
Nachdem ich in Wittenberg angekommen war schwenkte ich wieder Richtung Nordosten und bekam nen ordentlichen Schub von hinten - schon krass was die paar Grad beim Wind ausmachen.
Beim Wasser tanken gab‘s noch n Stück Kuchen und ne Cola für später und weiter ging‘s.
Tag 2 - 30.04.
Sonntag, nach dem Frühstück geht‘s weiter bei strahlend blauem Himmel aber noch etwas kühlen 10 °C.
Erstmal muss ich raus aus der wirklich sehr schönen Stadt Potsdam um dann Richtung Norden auf vorwiegend schmalen Straßen meinem Ziel entgegen zu steuern.
Immer wieder fahre ich dabei durch malerische Orte, die mit ihren schönen Gebäuden zum verweilen einladen - doch dazu habe ich keine Zeit.
Irgendwann biege ich auf einen total idyllischen Radweg ab,
der über einen alten Bahndamm gesäumt von Bäumen und Sträuchern Kilometerweit
geradeaus führt.
Es folgen eher triste und zähe Kilometer mit eintöniger Landschaft.
Nach drei Stunden bin ich in einem kleinen Örtchen und weil
ich auf nem Kopfsteinpflasterabschnitt nicht auf mein Garmin geschaut hatte, komme ich zufällig an einen kleinen See mit ner Bäckerei - kurzerhand nutze ich
die Möglichkeit, mich in der Sonne mit Kaffee und Kuchen zu verpflegen und
Energie und Moral zu tanken.
Danach geht‘s gleich nen kurzen Anstieg hoch - Kopfsteinpflaster
- und das nich das letzte Mal heute.
Der Stopp hat mir neue Energie gegeben und
so düse ich weiter.
Zur Müritz hin wird die Landschaft etwas hügeliger und die Straße
schlängelt sich durch Wälder und an Seen entlang. Das ist eigentlich der schönste
Abschnitt der ganzen Tour.
‚Hier könnte ich ne weile bleiben‘ denke ich mir – aber
In Mecklenburg ändert sich das Bild dann schlagartig. Endlose baumgesäumte Felder und kleine Örtchen, die zumeist aus Bauernhöfen bestehen, andere deren Bild von kleinen bunten Häuschen geprägt ist, folgen in regelmäßigen Abständen.
In den besagten Örtchen gibt es weder Läden, noch
Tankstellen oder Gastronomie.
„Was muss das für ein tristes Leben sein, wenn man da wohnt?“
– diese Frage stellte ich mir einige Male und es betrübte mich auch ein wenig,
denn wo ich sonst unterwegs bin findet man so etwas doch eher selten.
Nun warteten einige abenteurliche Abschnitte auf mich.
Der Erste in Form eines „Radwegs“ der Stückweise an Pavé-Abschnitte
von Paris-Roubaix erinnert. Ich wurde ordentlich durchgeschüttelt, aber mit
ordentlichen Reifen war das Ding und die eingebaute Rampe ganz gut zu
bewältigen.
Etwas später hatten sich einige Kilometer auf einem Feldweg dazwischen geschmuggelt, da dieser, daheim beim Route Planen, als Straße dargestellt war.
Erst dachte ich, ich bin im falschen Film, aber ich wollte
zu dem Zeitpunkt keinen Umweg in Kauf nehmen.
Da der Weg trocken war und auch
dank meiner guten Geländegängigkeit kam ich da ohne Probleme durch.
Fast vergessen… J Ne seltsam ulkige Begegnung mit nem
Reiter hatte ich da auch noch. Dem gefiel es augenscheinlich nich so richtig,
dass ich in seinen Nachmittagsausritt reinplatzte. Naja…zugegeben…so richtig
passte ich da wirklich nich ins Bild und fuhr, nach nem netten Gruß,
schmunzelnd weiter.
Die Tour führte mich weiter entlang der endlosen Felder,
doch da ich mal dringen etwas anderes als Riegel zum Essen brauche, weich ich
etwas von meiner Route, die große Straßen meidet, ab und fahre, als ich eine
Bundesstraße kreuze, auf dieser weiter und gelange nach Güstrow, wo ich mich
mit Getränken und etwas Süßem versorge um meinen lehren Motor wieder mit
Treibstoff zu versorgen.
Mit kräftigem Rückenwind fliege ich dann mit 45 - 50 km/h
Richtung Westen um in Schwaan, auf einen herrlichen kleinen Radweg abzubiegen, der
wieder Richtung Norden führte und mich fast bis Rostock, über einige steile
Rampen oder Hellingen führt.
Noch 26 km - ich lege einen Zahn zu um noch vor
Sonnenuntergang in Warnemünde anzukommen und schaffe es gerade so.
Ich freue mich über den Anblick und er mischt sich mit dem
schönes Gefühl es geschafft zu haben - genießen kann ich ihn aber nicht sehr
lang, da es sehr windig ist und auch schnell eisekalt wird. Daher beschließe
ich meine Unterkunft aufzusuchen, zu Duschen und was essen zu gehen.
Was für ne Tour?!
Was für ein Erlebnis?!
Einfach
der Hammer!!!
29.04. Bad Harzburg
Wenn am Sonntag Morgen der Wecker klingelt und just im gleichen Moment
Regen auf die Scheibe zu prasseln beginnt, dann ist das normalerweise
ein guter Grund den Wecker auszuschalten und sich nochmal rumzudrehen.
Wenn man allerdings geplant hat ein Radrennen zu fahren, denn da gilt schlechtes Wetter nicht als Ausrede.
Also stand ich 09:40 Uhr am Start, luftdicht verpackt in meinen Regenklamotten und umgeben von ner Menge anderer, die in Bezug auf schlechtes Wetter genauso denken. Alle warteten darauf das es endlich losgeht - Abneigung gegen Kälte ist halt auch ne gute Motivation um schnell Rad zu fahren.
Mit ziemlich verhaltenem Tempo gings dann los und zwei Fahrer preschten gleich nach vorn.
Als Peter Hermann dann am Feld vorbei fuhr hörte ich wie einer resignierend sagte "und tschüss - den sehen wir nich wieder" ...'Moment' dachte ich mir, 'so schnell werf ich die Flinte nich ins Korn - mal schaun ob ich da dranbleiben kann!'. Folglich erhöhte ich das Tempo und schloss zu der Gruppe auf, die sich mittlerweile vorn gebildet hatte.
Nach dem ersten Anstieg waren wir noch zu viert und hatten schon ne ziemlich große Lücke zu den nachfolgenden Fahrern. Die Gruppe lief recht gut und so konnten wir ohne viel Energie zu vergeuden einen guten Vorsprung halten. Auch gelang es mir vor den anderen in die Trailpassagen zu fahren, was mir ermöglichte stressfrei meine Linie wählen zu können und immer ne kleine Lücke zu reißen. Nach dem Downhill hinunter zur Zielpassage waren wir nur noch zu dritt.
Als wir in die nächste 18 km lange Runde fuhren war auch mir das Tempo etwas zu schnell und ich musste Peter und den Holländer ziehen lassen.
Nach dieser zweiten Runde die ich nun allein abspulen musste, entledigte ich mich meiner Regenklamotten, die mich bis dahin eher sauber als trocken gehalten hatten.
Es folgte - klar - die dritte Runde und die war eigentlich die, die am besten lief. Ich hatte gut Druck auf dem Pedal und ich konnte konstant ein hohes Tempo fahren - zum Glück, denn wie die letzten Jahre auch, war in Runde vier dann Schluss mit lustig.
Erst sah es garnicht so aus - am Anstieg war der Holländer plötzlich wieder vor mir und somit die Chance zweiter zu werden wieder da. Allerdings hatte er nur nen Platten und stiefelte wieder auf und davon. Blöd war, dass sich mir - wahrscheinlich wegen der kalten Getränke - der Magen etwas umdrehte, und meine Beine zu meiner Intension das Tempo zu erhöhen spontan "nö" sagten. Ab da wurde es richtig Anstrengend, mit nem Laktat-Iso-Mix im Bauch und flimmern vor den Augen hatte ich Mühe
meinen Rhytmus zu halten.
Ich wusste, dass ich ruhig bleiben und einfach weiterfahren musste, ohne mich ständig umzudrehen - ganz unterdrücken konnte ich es aber nicht und war jedesmal froh, das hinter mir keiner zu sehen war, da ich im Falle einer Einholung nich mehr viel zuzusetzen gehabt hätte.
Zum Glück konnte ich im Flachen mittelteil der Runde noch ziemlich schnell fahren, sonst wäre mein Vorsprung noch schneller dahin geschmolzen.
Als ich in die letzte etwas längere Steigung hineinfuhr hatte ich noch 6 km/h auf dem Tacho stehen und dachte 'oh shit...das is ganzschön langsam' daher konzentrierte ich mich darauf die Kadenz hoch zu halten und als dann wieder 10 - 11 km/h zu lesen waren und hinter mir noch immer keiner auftauchte war ich mir ziemlich sicher, dass ich meinen 3. Platz ins Ziel bringen würde.
Oben konnte ich dann noch einen anderen Fahrer einholen und war froh, das ich seine Frage ob ich auch noch ne Runde fahren müsse verneinen konnte.
Fazit:
Hintenraus hat einfach die Tempohärte gefehlt - aber beim ersten langen Rennen ist das nich weiter dramatisch und wird sicher besser werden.
Die beiden vor mir fahren einfach in ner anderen Liga - da bleibt einem nix anderes übrig als den Hut zu ziehen.
Die Minute Abstand auf die Jungs hinter mir is zwar nich wirklich knapp, aber auch kein Vorsprung der zum ausruhen einlädt.
Jetzt weis ich jedenfalls woran ich noch arbeiten
muss und die nächsten Rennen werden zeigen wie gut mir das gelingt.
Als nächstes geht's am 07.05. in Kamenz wieder auf die Straße - auch n schönes Rennen, auf das ich mich schon freue.
Wenn man allerdings geplant hat ein Radrennen zu fahren, denn da gilt schlechtes Wetter nicht als Ausrede.
Also stand ich 09:40 Uhr am Start, luftdicht verpackt in meinen Regenklamotten und umgeben von ner Menge anderer, die in Bezug auf schlechtes Wetter genauso denken. Alle warteten darauf das es endlich losgeht - Abneigung gegen Kälte ist halt auch ne gute Motivation um schnell Rad zu fahren.
Mit ziemlich verhaltenem Tempo gings dann los und zwei Fahrer preschten gleich nach vorn.
Als Peter Hermann dann am Feld vorbei fuhr hörte ich wie einer resignierend sagte "und tschüss - den sehen wir nich wieder" ...'Moment' dachte ich mir, 'so schnell werf ich die Flinte nich ins Korn - mal schaun ob ich da dranbleiben kann!'. Folglich erhöhte ich das Tempo und schloss zu der Gruppe auf, die sich mittlerweile vorn gebildet hatte.
Nach dem ersten Anstieg waren wir noch zu viert und hatten schon ne ziemlich große Lücke zu den nachfolgenden Fahrern. Die Gruppe lief recht gut und so konnten wir ohne viel Energie zu vergeuden einen guten Vorsprung halten. Auch gelang es mir vor den anderen in die Trailpassagen zu fahren, was mir ermöglichte stressfrei meine Linie wählen zu können und immer ne kleine Lücke zu reißen. Nach dem Downhill hinunter zur Zielpassage waren wir nur noch zu dritt.
Als wir in die nächste 18 km lange Runde fuhren war auch mir das Tempo etwas zu schnell und ich musste Peter und den Holländer ziehen lassen.
Nach dieser zweiten Runde die ich nun allein abspulen musste, entledigte ich mich meiner Regenklamotten, die mich bis dahin eher sauber als trocken gehalten hatten.
Es folgte - klar - die dritte Runde und die war eigentlich die, die am besten lief. Ich hatte gut Druck auf dem Pedal und ich konnte konstant ein hohes Tempo fahren - zum Glück, denn wie die letzten Jahre auch, war in Runde vier dann Schluss mit lustig.
Erst sah es garnicht so aus - am Anstieg war der Holländer plötzlich wieder vor mir und somit die Chance zweiter zu werden wieder da. Allerdings hatte er nur nen Platten und stiefelte wieder auf und davon. Blöd war, dass sich mir - wahrscheinlich wegen der kalten Getränke - der Magen etwas umdrehte, und meine Beine zu meiner Intension das Tempo zu erhöhen spontan "nö" sagten. Ab da wurde es richtig Anstrengend, mit nem Laktat-Iso-Mix im Bauch und flimmern vor den Augen hatte ich Mühe
meinen Rhytmus zu halten.
Ich wusste, dass ich ruhig bleiben und einfach weiterfahren musste, ohne mich ständig umzudrehen - ganz unterdrücken konnte ich es aber nicht und war jedesmal froh, das hinter mir keiner zu sehen war, da ich im Falle einer Einholung nich mehr viel zuzusetzen gehabt hätte.
Zum Glück konnte ich im Flachen mittelteil der Runde noch ziemlich schnell fahren, sonst wäre mein Vorsprung noch schneller dahin geschmolzen.
Als ich in die letzte etwas längere Steigung hineinfuhr hatte ich noch 6 km/h auf dem Tacho stehen und dachte 'oh shit...das is ganzschön langsam' daher konzentrierte ich mich darauf die Kadenz hoch zu halten und als dann wieder 10 - 11 km/h zu lesen waren und hinter mir noch immer keiner auftauchte war ich mir ziemlich sicher, dass ich meinen 3. Platz ins Ziel bringen würde.
Oben konnte ich dann noch einen anderen Fahrer einholen und war froh, das ich seine Frage ob ich auch noch ne Runde fahren müsse verneinen konnte.
Fazit:
Hintenraus hat einfach die Tempohärte gefehlt - aber beim ersten langen Rennen ist das nich weiter dramatisch und wird sicher besser werden.
Die beiden vor mir fahren einfach in ner anderen Liga - da bleibt einem nix anderes übrig als den Hut zu ziehen.
Die Minute Abstand auf die Jungs hinter mir is zwar nich wirklich knapp, aber auch kein Vorsprung der zum ausruhen einlädt.
Jetzt weis ich jedenfalls woran ich noch arbeiten
muss und die nächsten Rennen werden zeigen wie gut mir das gelingt.
Als nächstes geht's am 07.05. in Kamenz wieder auf die Straße - auch n schönes Rennen, auf das ich mich schon freue.
15.04. Rund um den Sachsenring
Da ich über Ostern eh in der Heimat war,
nutzte ich die Gelegenheit um einen kleinen Ausflug nach
Hohenstein-Ernsttal zu machen,
um dort, beim "64. Rund um den
Sachsenring", unter Rennbelastung 15 Runden auf der frisch asphaltierten
Rennstrecke abzuspulen.
Dieses Jahr gab's statt Regen oder Schnee mal ordentlich Wind. Nach einigen Ausreisversuchen, die aber alle wieder neutralisiert wurden, konnte sich dann in der sechsten Runde doch eine Gruppe lösen. Diese sollte es dann auch schaffen, ihren Vorsprung bis ins Ziel zu verteidigen.
Drei Runden vor Schluss war eigentlich klar, dass das Feld nicht nochmal ranfahren würde.
Trotzdem probierte ich es auf eigene Faust nach vorn zu gelangen, auch wenn die Lücke von 40 Sek. auf eine Siebenköpfige Gruppe schon nicht mehr wirklich zu schließen war. Egal...drei Runden am Anschlag fahren ist gutes Training für die Tempohärte - und davon kann man eh nie genug haben.
Zwischen Spitzengruppe und Hauptfeld kam ich dann als 8er ins Ziel.
Die Form schaut schon mal ganz gut aus und daher freue ich mich schon auf das nächste Rennen in Bad Harzburg am nächsten Wochenende.
Dieses Jahr gab's statt Regen oder Schnee mal ordentlich Wind. Nach einigen Ausreisversuchen, die aber alle wieder neutralisiert wurden, konnte sich dann in der sechsten Runde doch eine Gruppe lösen. Diese sollte es dann auch schaffen, ihren Vorsprung bis ins Ziel zu verteidigen.
Drei Runden vor Schluss war eigentlich klar, dass das Feld nicht nochmal ranfahren würde.
Trotzdem probierte ich es auf eigene Faust nach vorn zu gelangen, auch wenn die Lücke von 40 Sek. auf eine Siebenköpfige Gruppe schon nicht mehr wirklich zu schließen war. Egal...drei Runden am Anschlag fahren ist gutes Training für die Tempohärte - und davon kann man eh nie genug haben.
Zwischen Spitzengruppe und Hauptfeld kam ich dann als 8er ins Ziel.
Die Form schaut schon mal ganz gut aus und daher freue ich mich schon auf das nächste Rennen in Bad Harzburg am nächsten Wochenende.
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