SIEG!!! beim Bewegungswelten Bikemarathon in Arnstadt

Heute habe ich nach einem tollen Bikewochende, beim Bewegungswelten Mountainbiking in Arnstadt, den allerersten Sieg in meiner "Karriere" feiern können. Auf der 70km Runde konnte ich mir den 1. Platz in meiner Altersklasse und den 5. Platz in der Gesamtwertung sichern. Aber mal der Reihe nach:


Freitag war erstmal zum "Einrollen" n kleiner Bergsprint (800m, 100Hm mit bis zu 25% Steigung) zu fahren. Start war, wie bei den anderen Rennen auch, auf dem Marktplatz mitten in der Stadt. Anschließend rasten wir hoch zum Alteburgturm. Mit ordentlich Laktat in den Beinen und brennender Lunge, erkämpfte ich mir dort den 8. Platz.
Als Belohnung für die Schinderei gab's im Ziel ne leckere Thüringer Rosterbratwurst und n Pils :-)

Weiter ging's Samstag beim Crosscountry Rennen in der Lizenz/Elite-Klasse. Dort galt es, auf einem konditionell und technisch sehr anspruchsvollen Rundkurs, 1,5 Stunden lang volle Pulle zu fahren. Da ich jedoch meist Rennlängen über minimal 3 Stunden fahre, ist mein Körper eher darauf trainiert ein gleichmäßiges hoches Tempo fahren zu können und nicht schnelle Tempo- und Rhythmuswechsel, wie sie beim XC nötig sind.
Aus diesem Grund hab ich das Rennen eher als ein intensives Training gesehen. In der, wie immer, hektischen Startphase hielt ich mich desshalb am Ende des Feldes auf. Die ersten beiden Runden hatte ich erstmal ziemlich zu kämpfen, um mit der Strecke, die im Hauptteil mit krassen Anstiegen und tricky Abfahrten gespickt war, klar zu kommen. Danach versuchte ich mich noch ein paar Plätze nach vorn zu arbeiten. Bis in die sechste Runde konnte ich das auch gut bewerkstelligen. Nach einem Fahrfehler, ich zog als ich über nen Drop fuhr, nach dem es gleich wieder scharf links herum ging, die Vorderbremse einen Hauch zu früh, wodurch ich mich zu überschlagen drohte. Dadurch konnte ich das Rad nicht mehr aussteuern, das Vorderrad stellte sich quer, was die Felge leicht in Mitleidenschaft zog, und ich fand mich in einem Auffangnetz wieder, was zur Sicherheit aufgebaut war. Mit der Achte im Vorderrad wollte ich dann nicht mehr weiterbrettern, war schade, den ich hatte vorher gerade Andi Weinhold eingehohlt. Ich rollte noch ins Ziel um wenigstens gewertet zu werden. Naja, Rang 15 von 20 is noch halbwegs passabel. Außerdem war die Strecke schon ziemlich geil, hat sich also gelohnt!!!
Nach dem Rennen musste ich dann erstmal mein Vorderrad zentrieren lassen, was der Mitarbeiter vom ansässigen Radladen "Fahrrad Büttner" auch super hinbekommen hat. Danke dafür ;-) hat sich gelohnt...

Am Sonntag stand dann meine Paradedisziplin auf dem Programm. 70km Marathon mit 2600Hm, auf ner suuuuuuuuuuuuperhaaaaaaammergeilen Strecke, die mit langen flowigen Trails, kurzen knackigen Anstiegen und auch einigen technischen Passagen aufwartete. Halt mal n richtiger "Hardtail-Marathon".
Am Start reihte ich mich ganz vorn ein, um nicht unnötig Positonen wieder zufahren zu müssen. Brachte nich viel, da in der neutralisierten Einführungsrunde mal wieder einige übermotivierte Teilnehmer, mit teilweise gefährlichen Aktionen, nach vorn preschen mussten, obwohl sie meist eh schon am ersten Anstieg wieder abgehängt werden.
Dazu kam noch, dass im folgenden Singletrail, eine Gruppe von bereits abgehängten Fahrern, die irgendwo falsch abgebogen ist und dadurch abgekürzt hatte, jetzt wieder ins Feld reinfuhr. Einige der Biker behinderten, aufgrund fahrtechnischer Defizite, etwas den Rennverlauf, was mich wieder etwas Zeit kostete.
Aus diesem Grund musste ich dann in der ersten Runde mehr Energie investieren, einfach um mich wieder nach vorn zu schieben. Bei der Rennlänge ist das nicht so einfach, da man immer aufpassen muss nicht zu überziehen und einige Kraftreseven bis zum Schluss aufzusparen sollte. Es zeigte sich allerdings in den folgenden drei Runden, dass mir die Strecke richtig gut liegt. Auch der Untergrund, der in der ersten Runde noch feucht und teilweise etwas schmierig war, wurde richtig schön griffig und man konnte es richtig krachen lassen.
Da geht natürlich auch der Spaßfaktor mal so richtig hoch, denn die Strecke war, wie schon gesagt, richtig, richtig geil. Bereits in Runde drei konnte ich dann die Konkurren, die noch in Schlagdistanz waren, hinter mir lassen, sodass ich in der letzten Runde nur noch den Vorsprung halten musste. Heraus kam völlig überraschend der 1.Platz in meiner Altersklasse.
Geil!!! Vor allem, weil die Form Richtung Deutsche Meisterschaft am 06.09. immer besser wird.

Nächstes Wochenende geht's nach Schöneck ins Vogtland, vielleicht wird's ähnlich erfolgreich...

Sport frei!!!
Euer Steffen

Aller guten Dinge sind??? - Genau -fünf!!!

Wieder einmal EBM Wochenende in Seiffen und wie jedes Jahr wurde das mit ner Menge Regen begossen. Dieses Jahr allerdings zur Abwechslung mal in der Nacht vorm Renntag.
Zum Glück war's am Morgen trocken und so konnte ich in Ruhe nach Seiffen radeln, wo ich pünktlich zwei Minuten vorm Start im Startblock stand.
In der Einführungsrunde versuchte ich mal nicht gleich wieder zu überziehen und trotzdem so viel Positionen wie möglich gut zu machen. Anschließend folgte die erste von drei Runden, in der ich, nach dem Starkregen, erstmal mit nem kraftsparenden Rhythmus die Streckenbeschaffenheit unter die Lupe nahm. Es war aber zum Glück besser fahrbar als ich vermutet hatte. Außerdem konnte ich stetig andere Fahrer hinter mir lassen, was gut für die Motivation war.
In der zweiten Runde trocknete der Untergrund langsam ab, wodurch der Schmodder schön an meinem Rad kleben blieb. Ich fuhr jetzt auf Sebastian Kuefner auf, der sich nicht so leicht abhängen ließ, vor allem weil er die Anstiege mit ner übelsten Mühle hochwuchtete. Da ich mit kleiner Übersetzung hoch kurbelte und in den flachen Stücken wieder heransprintete, entwickelte sich eine Art "Hase und Igel-Rennen" zwischen uns.
Am Ende der zweiten Runde hielt ich dann erstmal bei nem Streckenposten mit Wasserschlauch an und befreite den Antrieb meines Rades von Dreck und Schlamm. Sebastian war dadurch natürlich erstmal weg. Allerdings wäre ich Anfang der dritten Runde eh nich mehr in der Lage gewesen mitfahren können, da ich mal wieder einen kleinen Durchhänger hatte, wahrscheinlich weil ich Ende der zweiten Runde nicht genügend gegessen habe. Aber mit nem Gel und Cola lief der Motor zum Glück in der zweiten Hälfte der Runde wieder und ich konnte meinen Rhythmus wieder aufnehmen. Nur blöd, dass ich jetzt wieder drei Konkurrenten am Hintern kleben hatte. Aber die hatte ich denk ich ganz gut unter Kontrolle, bis sich meine linke Kurbel lockerte. Da ich erst an der dritten Servicestation einen passenden Inbus-Schlüssel organisieren konnte waren zwei von ihnen natürlich weg. Nur Bastian Wauschkuhn konnte ich am Alp de Wettin noch abfangen und mir damit den 19. Gesamtrang sichern.
Was die neuen Streckenabschnitte betrifft, war ich von der Wiesenpassage nich so begeistert, aber wenn sie noch etwas ausgefahrener ist, sollte es schon passen. Der anschließende eklige, steile Konteranstieg is halt eklig und steil, was vor allem die schwächeren Teilnehmer ziemlich an ihre Grenzen zu bringen schien. Gut gefallen hat mir jedoch die technische Passage, die nur gern etwas länger hätte sein können.
Nach fünf Teilnahmen hab ich endlich mein Ziel, die Top 20, erreicht. Wer weis, vielleicht reicht's ja nächstes Jahr sogar für die Top 10. Die 10 min bis dahin kann ich bestimmt noch kompensieren.

Zum Schluss noch ein herzliches Dankeschön an Alle, die mich an der Strecke angefeuert haben!!! Das war ne super Motivation!!!

Euer Steffen